Direkt zum Seiteninhalt springen
Filmstill aus TAMING THE GARDEN: Auf dem Meer sieht man klein ein Schiff, auf dem ein großer Baum steht.

Mi 15.01.
19:00

  • Regie

    Salomé Jashi

  • Schweiz, D, Georgien / 2021
    91 Min. / Digital file / OmdU

  • Originalsprache

    Georgisch

  • Kino

    C/O Berlin im Amerika-Haus

    zu dem Kalender
  • Begrüßung: Katharina Täschner (C/O Berlin Foundation), Einführung: Annette Lingg

Mit der Einsicht, dass das Leben und Wirtschaften im globalen Kapitalismus das Ökosystem der Erde irreversibel verändert, sind zahlreiche Vorstellungen von Natur ins Wanken geraten. Die Auswirkungen der Klimakrise zeigen, dass Natur im 21. Jahrhundert nicht länger ‚natürlich‘ ist, sondern in jeglicher Hinsicht durch menschliches Handeln berührt. Wie blicken wir heute also auf eine Natur, deren Zustand untrennbar mit den sozialen und politischen Ausprägungen unserer Lebensweisen verwoben ist?
Im Rahmen der ersten Ausstellungen des „After Nature. Ulrike Crespo Photography Prize 24“ zeigen C/O Berlin und Arsenal TAMING THE GARDEN der georgischen Dokumentarfilmerin ­Salomé Jashi. Der Film reflektiert das Zusammenwirken von Macht, Reichtum und dem Bestreben, die Natur nach eigenem Ermessen zu formen. Im Mittelpunkt des Films steht ein ungewöhnliches Projekt: Ein vermögender und einflussreicher Mann in Georgien lässt jahrhundertealte Bäume aus ihrer natürlichen Umgebung entfernen, um sie in seinen privaten Garten umzusiedeln. Die aufwendigen Transporte hinterlassen ihre Spuren. Teils müssen Wege erschlossen, Bäume gefällt oder Stromleitungen gekappt werden. TAMING THE GARDEN dokumentiert die physischen und emotionalen Auswirkungen dieser Eingriffe: den Einsatz der Maschinen, die Zerstörung von Landschaften und die Lücken, die für die lokale Bevölkerung zurückbleiben. Der Film findet aber auch eine Form für die eigenwillige Ästhetik dieser Prozesse. So fängt die Kamera nicht nur die beeindruckende Präsenz der Bäume ein, sondern auch die Schwere des technischen Geräts. Ein Blick auf eine Natur nach der Natur.

Mit dem After Nature Prize fördern C/O Berlin und die Crespo Foundation jährlich zwei Projekte, die in Fotografie und visuellen Medien auf die veränderten Ökologien der Gegenwart reagieren. Als erste Gewinner*innen beleuchten Laura Huertas Millán und Sarker Protick aktuell aus unterschiedlichen Perspektiven und geografischen Kontexten, wie koloniale Strukturen die moderne Beziehung zur Natur bis heute prägen. (Katharina Täschner)

Im C/O Berlin, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin

Zur interaktiven Karte von Arsenal on Location
Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds.

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)

Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds